Heute gingen wir für fast zwei Stunden unseren Weg um den Schacht. Wie immer in Kolkwitz losgelaufen, am Ströbitzer Landgraben entlang. Rechts und links die Wiesen der Kolkwitzer Wiesen- und Teichlandschaft. Eine ziemlich moorige Angelegenheit, trotz der vielen Gräben. Aber gerade deswegen ist diese Gegend auch sehr anziehend zu jeder Jahreszeit. In den abgelassenen Teichen suchen Reiher nach Fischen in den Restwasserlöchern. Der Specht klopft im Totholz nach Nahrung, oder baut er schon seine neue Bruthöhle? Einige Wintervögel singen die Wintersonne an, wir Menschen hören gern zu, ein kleiner Hauch Frühling schwingt in diesem Gesang mit. Der Ströbitzer Schacht ist zugefroren, nicht so dick wie 2009, jedoch können Hunde auf dem Eis laufen. Angler und Eisbader mögen das Wetter scheinbar nicht so sehr, waren keine dort.
Stimmt nicht ganz, einen Eisbader entdeckten wir dann im Priorgraben, ganz in der Nähe der Steinteichmühle. Sein Badeanzug sticht jeden Neoprenanzug um Längen aus. Mit solch einem Kleidungsstück würden wir uns wohl auch zum Winterbaden trauen.
Nun habt ihr vielleicht Lust bekommen, auch mal bei euch daheim wieder etwas auf Entdeckungstour zu gehen. Jeder Stadtpark dürfte auch im Winter Überraschungen bieten, einfach mal hin schauen.
Die Fotos entstanden mit der Sony alpha 77/II und dem 50 mm Festbrennweitenobjektiv F1,8.
Priorgraben und kleiner "Wasserfall"
Mütze aus Eis auf einem Felsen im Strom
Gestatten, ich bin der Strom. Mein Name lautet Priorgraben.
abgelassener Mühlenteich an der Hänchener Straße Kolkwitz
was von der Mühle blieb
ich blieb auch übrig
ich bin aber neu hier, wachse in den Mauernischen
Rechts vom Weidezaun, oder lieber links?
Da bin ich mir nicht sicher, aber es könnten Beeren des Gemeinen Schneeballs sein.
Es ist vielleicht auch nicht so wichtig den Namen dieser Beeren
zu kennen. Sie schauen einfach nur schön aus.
Schacht 1, der Angelteich, im Gegenlicht der Wintersonne.
Riedsaum am Schacht 1
ich recke mich zum Himmel
Wir wollen auch ans Licht, wenn der Wind leicht weht rascheln wir so schön.
Könnt ihr das heimelige Rascheln hören?
Keine Federbüschel im Licht der Wintersonne
Mich kennt ihr aber
Richtig, ich bin die Apfelrose. Nun ja, ich geb es ja zu, die Spuren meines Alters sieht
man schon, aber bin ich deswegen etwa unansehnlich?
vorwitzige Weidenkätzchen glänzen im Licht
Sanddornfrüchte
Schacht 2, der Badesee Ströbitz
Mein Fotomodell, stand mal gerade etwas still, weil sein Frauchen mit
Leckerchen lockte. Danke für das Modellstehen und die Mithilfe vom Frauchen.
Eisbader vom Stamme der Nutria.
Manche nennen uns ja auch Bisamratten, dabei eckeln sich die meisten
Zweibeiner vor Ratten. Zum Glück machen sie hier keine Pelze mehr aus uns
und essen wollen sie uns wohl auch nicht mehr. Dann mache ich mal wieder los,
vielleicht sehen wir uns mal wieder.